Cobra-Einsatz für die Energienetze Steiermark am Präbichl
Mitte September knickte ein 110kV Mast am Präbichl/Hirscheggsattel aufgrund orkanartiger Sturmböen mit bis zu 200 km/h um. Alle Leiterseile der 110kV-Leitung blieben intakt, lagen aber auf dem Boden. Das Gebiet und die angrenzenden Wanderwege wurden daher behördlich großräumig gesperrt.
Den angrenzenden Masten fehlte der mechanische Gegenzug. Zur Sicherung hätten die intakten Leiterseile gekappt und an den Fundamenten des umgestürzten Mastes verankert werden sollen. Dies, um zu verhindern, dass die angrenzenden Masten bei starkem Wind ebenfalls umstürzen. Aufgrund von Phasenabstandshaltern war ein Kappen der Seile und Verankern der Masten durch die Energienetze Steiermark aber nicht möglich.
Ein Entfernen durch Klettern oder Kranarbeiten war aus Arbeitssicherheitsgründen und der Unzugänglichkeit der Störstelle ausgeschlossen. „Wir haben daher die BH Leoben um einen Assistenzeinsatz ersucht“, so Konzernsprecher Urs Harnik. „Die Elite-Einheit Cobra und das Bezirkspolizeikommando wurden beauftragt, die Phasenabstandshalter herauszuschießen bzw. zu sprengen“.
Nach einem erfolgreichen Beschusstest in Graz konnte der Einsatz dieser Tage erfolgreich durchgeführt werden (Fotos/honorarfrei: LPD Steiermark, Huber). Sieben Cobra-Beamte, fünf Alpinpolizisten sowie ein Polizei-Hubschrauber waren beteiligt. Drei Phasenabstandshalter wurden durch Schüsse, die restlichen neun durch Sprengung beseitigt. Damit konnten die angrenzenden Masten gesichert werden.
Der umgestürzte Mast am Präbichl wird bis Ende November komplett ersetzt, die Stromversorgung ist während der Reparaturarbeiten jedoch gesichert.